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Montag, 10. März 2014
Gut Kerschlach
Oh mann, hab ich ewig nicht mehr geschrieben! o_o
Naja, besser spät als nie ;) und heute habe ich dafür sogar Fotos für euch!
Letzten Donnerstag war ich nämlich mit meiner Oma auf Gut Kerschlach. Dort werden eigentlich die gleichen Ziele verfolgt, wie in den Hermannsdorfer Landwerkstätten. Also: ökologische Landwirtschaft, artgerechte Tierhaltung, tierfreundliche Schlachtung, herkömmliche Verarbeitung und das alles auf einem Hof! Im Gegensatz zu Hermannsdorf ist Kerschlach zwar nicht so sehr auf Besucher ausgelegt (und darauf, Leute zu überzeugen, bzw. zu bekehren ;)), trotzdem waren aber recht viele Leute da (dort gibt es auch schöne Wanderwege). Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass auf Gut Kerschlach Postkutschenfahrten angeboten werden und deshalb ein großer Schwerpunkt auf der Pferdehaltung liegt. Mich haben jedoch vor allem die Kühe interessiert. Deren Milch wird nämlich (genau wie Scheggis) für die Herstellung der Bioprodukte der Andechser Molkerei verwendet. Und man möchte ja wissen, ob es den Kühen denn auch wirklich gut, bzw. wenigstens besser geht.

Also, schauen wir uns doch mal ein bisschen um:
Gleich als erstes fällt auf, dass sich die Kälbchen immer in Gruppen in Ställen mit Innen- und Außenbereich (inklusive Bürsten zum Schubber und viel Platz) aufhalten.





Weiter gings zu den erwachsenen Kühen. Denen geht es eigentlich ähnlich gut wie ihren Kindern. Sie können frei entscheiden, ob sie sich lieber draußen sonnen oder drinnen voll futtern wollen.



Also, wieder ein Hof, der zeigt, dass es sich doch lohnt Bio zu kaufen. Auf jeden Fall habe ich jetzt schon zwei Höfe der Andechser Molkerei kennengelernt, wo die Kühe auf mich einen ziemlich glücklichen Eindruck gemacht haben:



glg,
Hanniballchen



Sonntag, 23. Februar 2014
Daunen - ein Nebenprodukt?
Viele Menschen sind der Meinung, dass Daunen als Nebenprodukt beim Schlachten von Gänsen zur Fleischgewinnung anfallen. Einige Anbieter garantieren, dass die Daunen nicht aus Lebendrupf stammen. In Deutschland ist der Lebendrupf sogar verboten. Doch wie sieht die Wirklichkeit aus?
Die Stiftung Warentest hatte zehn Anbieter von Daunendecken gebeten, die Herkunft und die Wege der von ihnen verwendeten Daunen offenzulegen. Aber nicht einmal die Firmen, die damit werben keine Daunen aus Lebendrupf zu verwenden, teilten mit von welchen Höfen sie ihre Daunen beziehen.
Wie sooft scheint also mal wieder Profit auf die Kosten der Tiere gemacht zu werden. Wenn man die Gänse erst nach ihrem Tod rupft, kann man schließlich nur einmal Daunen ernten. Da ist es doch viel profitabler, wenn man sie einfach mehrfach lebendig rupft (die Daunen wachsen immer wieder nach). Und wer muss mal wieder bezahlen? Natürlich, die Tiere, denen das Ausrupfen der Daunen große Schmerzen bereiten.
Klar, während der Mauser verlieren die Gänse die Daunen von selbst, da kann man sie problemlos aus dem Gefieder zu streichen. Nur leider kommen natürlich nicht alle Gänse gleichzeitig in die Mauser. Was die Betriebe aber nicht im geringsten davon abhält unter dem Vorwand der Mauser ganze Herden gleichzeitig zu rupfen.
In den Hauptproduktionsländern, wie Ungarn, Polen und China gehört der Lebendrupf zum Standard. Aber auch in Deutschland wird teilweise sogar der illegale und besonders qualvolle Maschinenrupf betrieben. Dabei kommen lebende Gänse zum Rupfen in Maschinen, die eigentlich für tote Tiere entwickelt worden sind, sodass die stressempfindlichen Vögel entsprechend grob behandelt werden.
Und scheinbar sind noch nicht mal die strengsten Kontrollsiegel ein Garant dafür, dass die Gänse nicht lebendig gerupft worden sind.

Schon vor einiger Zeit habe ich mal einen Artikel zur Daunengewinnung auf der Seite des Deutschen Tierschutzbundes gelesen. Völlig geschockt verbannte ich damals das Daunenkopfkissen aus meinem Bett (Daunenjacken hatte ich noch nie gemocht, die sind immer so aufgeplustert ^^). Als Ersatz bekam ich von meinen Eltern ein Körnerkissen, das in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung, die Geld verdienen möchten, hergestellt worden war :).
Aber auch für Leute, die die Beschaffenheit von Daunen nicht missen möchten, gibt es einige tierfreundliche Alternativen.
Den Bericht zu den Daunen gibt es hier: http://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/daunen-lebendrupf?utm_source=nl&utm_medium=1408&utm_campaign=w
glg,
Hanniballchen



Freitag, 21. Februar 2014
Die gute Nachricht
Hey, sorry, dass ich die ganze Woche nicht gebloggt hab, aber irgendwie bin ich einfach nicht dazu gekommen... (naja, zu meiner Verteidigung muss ich sagen: wir hatten diesen Freitag Mathe-Schux ^^)
Heute hab ich aber wieder etwas für euch. Im Münchner Merkur ging es heute in der guten Nachricht nämlich um Bio-Eier. Etwa jedes zehnte Huhn in Deutschland wird ökologisch gehalten und der Trend ist eindeutig. Zwischen 2007 und 2013 hat sich die Zahl mehr als verdoppelt und ist damit auf 3,3 Millionen Bio-Hühner gestiegen. Im direkten Vergleich zu 2012 kamen 12,3% dazu. Naja, der Vergleich zu Mastbetrieben ist das Ergebnis eher ernüchternd: 2013 wurden rund 38,4 Millionen Legehennen gehalten. Aber davon wenigstens die meisten in Bodenhaltung.

Aber genug Zahlen für heute! Diesen Nachmittag war ich nämlich mit meiner Mutter im Hofladen einen Ort weiter. Und wenn ichs mir recht überlege ist das doch eigentlich eine perfekte Lösung! Wenn man direkt bei Bio-Bauern kauft unterstützt man regionale Landwirte, die Produkte werden nicht ewig über die halbe Welt gekarrt, es ist vergleichsweise sogar noch recht billig (es will schließlich niemand dran mitverdienen) und man kann sich selbst von der Tierhaltung überzeugen!
Vielleicht lass ich heute Abend das Vegetarier sein sogar mal kurz sein und ess was von dem Fleisch von garantiert glücklichen Kühen (ich seh sie schließlich immer auf der Weide stehen und kauen ;)).
glg,
Hanniballchen