Wildtiere im Zirkus, das war das Thema der heutigen Gruppenstunde der Tierschutzjugend Erding (da bin ich Mitglied). Ein Tiger, der durch einen brennenden Reifen springt, ein Bär, der auf einem Fahrrad seine Runden dreht, tanzende Ponys, eine Giraffe, die sich verbeugt und ein Löwe, der auf einem Podest Männchen macht, all das kann man im Zirkus bewundern. Kommt da nicht mal die Frage auf, ob es den Tieren auch nur annähernd so viel Spaß macht, die Kunststücke zu vollführen, wie uns, ihnen dabei zuzusehen? Gehen wir doch einmal ganz zum Anfang, zuerst muss das Tier ein Kunststück schließlich lernen. Ein Kunststück, das es normalerweise bzw. freiwillig nicht tut, vor dem es vielleicht sogar Angst hat (z.B. der Löwe vor dem Feuer). Es gäbe die Möglichkeit dem Tier das Kunststück beizubringen, indem man Vertrauen zwischen sich und dem Tier aufbaut, geduldig ist, es belohnt und genug Freiraum schenkt. Das wäre aber sehr zeit- und arbeitsaufwändig, deshalb greifen viele zu der deutlich bequemeren Möglichkeit: das Tier wird geschlagen, eingesperrt, sein Wille gebrochen, bis es das tut, was man von ihm will.
Jetzt ist das Leben des Tieres hauptsächlich von Langeweile, während dem Dahinvegetieren im zimmergroßen Käfig bestimmt. Zwischendurch werden sie in die Manege geführt, wo sie vor Zuschauern das Einstudierte immer und immer wieder zeigen müssen. Außerdem bedeutet der ständige Ortswechsel eines Wanderzirkusses puren Stress für das Tier. Weder in seinem Gehege noch in der Manege können die Tiere ihre natürlichen Bedürfnisse, wie Klettern, Jagen oder Schwimmen richtig decken. Folgen sind Verhaltensstörungen und Krankheiten.
Wenn man das Leben eines Zirkustiers, mit keinerlei Freiheiten, mit seinem ursprünglichen Leben in der Wildniss vergleicht und dazu bedenkt, dass die Bedürfnisse genau die selben sind, kann man nur hoffen, dass das angedachte Verbot von Wildtieren in Zirkussen tatsächlich umgesetzt wird!
Mehr Infos gibts hier:
http://www.peta.de/zirkus und hier:
http://www.vier-pfoten.de/kampagnen/wildtiere/zirkus/
Von beiden Internetseiten aus kommt man auch zu Unterschriftenaktionen gegen Wildtiere im Zirkus.