Hühnchenbrust statt Schweinefleisch?
Geflügel, das perfekte Fleisch für Gesundheitsbewusste, Schlankheitsliebende und Fast-Food-Freunde, oder? Das wurde jetzt im Münchener Merkur deutlich in Frage gestellt. Gesund ist es wohl schon mal nicht. Zur Vorsorge gegen Krankheiten werden nämlich ganze Bestände mit Antibiotika behandelt. Weil es auch noch den netten Nebeneffekt hat, dass es den Wachstum beschleunigt wurden 90% der Masthühner im Laufe ihres Lebens mit Antibiotika versorgt. Und das Leben dieser Tiere ist nun wirklich nicht lang. Ein Masthuhn lebt etwa sechs Wochen eine Mastpute hat 18 Wochen zu überstehen. Irre, oder? 6 Wochen leben. Da kann man nur hoffen, dass es den Tieren nach dem Tod besser geht... Damit sie ihr Schlachtgewicht in eben dieser kurzen Zeit erreichen, brauchen sie viel eiweißreiches Futter, sprich Soja. Das kommt meist aus Übersee. Wofür dort unter anderem der Urwald gerodet wird. Aber auch in Deutschland die Hälfte der Ackerfläche für Futtermittel benutzt. Auch Biobauern brauchen eine gewisse Bestandsdichte, um wirtschaftliche produzieren zu können. Platz, Futter, Medikamente alles genau geregelt - beim EU-Biobereich eher locker, bei Bioverbänden sehr streng. Weil die Deutschen vorallem Hühnchen- und Putenbrust mögen, wurde eine Putenrasse schon so hochgezüchtet, dass sie kaum laufen kann.
Diese ganzen Fakten sollten wohl weder Schlankheitsliebende, noch Fast-Food- Freunde kalt lassen. Und für die Gesundheitsliebenden, es ist sowieso am gesündesten nur ein- bis zweimal pro Woche Fleisch und Wurst zu essen. Und jetzt noch ein abschließender Satz: Fleisch ist kein Billigprodukt! Immerhin musste dafür ein Lebewesen sterben.
hanniballchen am 06. März 13
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