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Dienstag, 2. April 2013
Eier aus Käfighaltung in Fertigprodukten
2011 hat im Schnitt jeder Deutsche 212 Eier gegessen, welche erfreulicherweise überwiegend aus Boden- oder Freilandhaltung stammten bzw. sogar Bioeier waren. Dass es seit 2004 eine Kennzeichnungspflicht gibt, ist wohl bekannt, allerdings gilt diese nicht für Fertigprodukte. Aus den meisten Verpackungen jener Fertigprodukte lässt sich leider nicht herauslesen, aus welchen Verhältnissen die für die Herstellung verwendeten Eier stammen. Deshalb hat die Grünen-Fraktion jetzt 74 Lebensmittelkonzerne angeschrieben.

Ergebnis:
42% verwenden: Boden-, Freiland und Bioeier (u.a. Dr. Oetker, Bahlsen, Nestle, Bernbacher und Eigenmarken von Aldi Süd
26% verwenden: teilweise noch Eier aus Legebatterien (u.a. Kamps, Kraft Foods sowie Eigenmarken von Lidl, Rewe und Edeka)
32% blieben die Antwort schuldig.
(aus: Münchner Merkur vom 25.03.13, Geld & Markt)

Infolge dessen fordert Grünen-Fraktionsvizechefin Bärbel Höhn in Zukunft eine klare, verpflichtende Kennzeichnung für alle Hersteller, woher die verwendeten Eier stammen.



Sonntag, 31. März 2013
Hermannsdorfer Landwerkstätten
Karl Schweisfuhrt hatte bei dem Lebensmittelhersteller gearbeitet. Als aber der Wert der Lebensmittel immer mehr sank und die Tiere nur noch Fleischlieferanten waren, stieg er aus und gründete die Hermannsdorfer Landwerkstätten, ökologisch, ethisch, im Einklang mit der Natur. Und genau auf diesem Hof war ich gestern. Da die meisten Schweine ja in Massentirställen gezüchtet werden, finde ich es toll, dass es in Hermannsdorf besonders viele glückliche Schwäbisch-Hällische Landschweine gibt. Sechs bis acht Wochen werden die Ferkel von ihrer Mutter, die sich frei bewegen kann, gesäugt. Üblich sind drei bis vier Wochen im Zwangsstand. Die Eber werden schmerzfrei unter Betäubung kastriert, was auch nicht mehr üblich ist. Es gibt viel Auslauf, Stroh, eine Suhle und Pflanzen vom Hof oder von Nachbarbauern. Die sogenannten Weideschweine verbringen ihre letzten drei Monate sogar nur auf einer großen Weide!
2004 wurde ein Projekt gestartet. Der Gründer von Hermannsdorf gesellte Hühner zu der Weide der Schweine. Und siehe da, die beiden Tierarten entwickelten ein gutes Zusammenleben. Infos dazu gibt es unter www.tierisch-gut-leben.info
Da die gezüchteten Legehennen nur wenig Fleisch ansetzen, werden ihre Brüder gleich nach der Geburt getötet. Nicht so die Hermannsdorfer Landhühner, die Eier legen und Fleisch ansetzen. Die ersten Monate Wochen werden sie in einem Stall mit Fenstern groß, dann leben sie in einem Frei lauf mit Gras, anderen Hühnern und einem vergleichsweise langen Leben.
Hermannsdorf hat auch eine eigene Metzgerei, wobei sie mit ebenfalls ökologischen Partnerbauern zusammenarbeiten. Durch diese Zusammenarbeit mit bereits etwa 80 bis 100 Partnerbauern wurde die ökologische Landwirtschaft in dieser Region deutlich angeschoben. Die allermeisten Rinder, Kälber, Schweine und Schafe, die in Hermannsdorf geschlachtet werden, hatten ein anständiges Leben auf der Weide. Nach dem kurzen Transport bleiben sie die Nacht vor der Schlachtung mit ihren Artgenossen zusammen und auch sonst wird darauf geachtet ihnen keine Angst und Schmerzen zuzufügen.
Aber auch bei der Bepflanzung des Bodes wird sehr darauf geachtet schonend und nachhaltig damit umzugehen.
Bei der Herstellung der unterschiedlichen Produkte, die man im Hofladen kaufen kann, wird ganz auf die alten Handwerkskünste und das Wissen vertraut.
In und um München gibt es übrigens sehr viele Hermannsdorfer Läden. Die Hermannsdorfer Produkte haben zwar ihren Preis, aber eben auch ihren Wert.
Denn, Lebensmittel sind keine Billigprodukte! Für Fleisch zum Beispiel musste schließlich ein Lebewesen sterben. Da fragt man sich doch, ob die meisten Lebensmittel nicht viel zu billig sind...



Mittwoch, 27. März 2013
Fischbroschüre von Greenpeace
Welchen Fisch kann man getrost kaufen und von welchem sollte man lieber die Finger lassen? Greenpeace informiert in ihrer Fischbroschüre und vor Kurzem war sogar ein Artikel darüber in der Zeitung. In der Broschüre wurde aber nicht nr berücksichtigt welche Fischbestände bedroht sind, sondern auch wo die Gewässer überfischt sind und welche Fangmethoden angewandt werden. Gut ist zum Beispiel Hering aus der Ostsee und Dorade, Schellfisch und Lachs, solange er aus nachhaltiger Wild-Fischerei oder Aquakulturen stammt.
Hier bekommt ihr noch mehr Infos und könnt die Broschüre weiter unten auf der Seite herunter laden:
http://kids.greenpeace.de/taxonomy/term/6?type=news